Kurdische Bürgerin zu fünf Jahren Haft verurteilt
Das Revolutionsgericht in Dehgolan hat Sohayla Motaei, eine kurdische Bürgerin, die in den vergangenen zwei Monaten zweimal inhaftiert worden war
Hengaw: 4. Dezember 2022
Das Revolutionsgericht in Dehgolan hat Sohayla Motaei, eine kurdische Bürgerin, die in den vergangenen zwei Monaten zweimal inhaftiert worden war, wegen Anklagen in Zusammenhang mit der „Bedrohung der Sicherheit“ zu insgesamt fünf Jahren Haft verurteilt.
Die aus Dehgolan stammende kurdische Bürgerin Sohayla Motaei wurde wegen „Störung der öffentlichen Ordnung“ zu 18 Monaten, wegen „Betreibung von Propaganda gegen die Regierung“ zu 15 Monaten, wegen „Störung der öffentlichen Ordnung“ zu 13 Monaten, wegen „Ungehorsam gegenüber Beamten“ zu fünf Monaten und wegen „Propaganda zugunsten der Parteien und Opposition gegen die Regierung“ zu neun Monaten Haft verurteilt, heißt es in dem Bericht, welcher Hengaw vorliegt. Sohayla Motaei wurde über ihre Anklagen in einer kurzen Videokonferenz in Kenntnis gesetzt, die nur wenige Minuten dauerte. Für die Verurteilung wurde die Höchststrafe von 18 Monaten verhängt. Dem Bericht zufolge, welcher Hengaw vorliegt, hat die Familie von Sohayla Motaei kein schriftliches Gerichtsurteil erhalten, sondern nur eine mündliche Überlieferung.
Sohayla Motaei wurde am Samstag, den 12. November 2022, zum zweiten Mal in den vergangenen zwei Monaten von Sicherheitskräften der Islamischen Republik Iran festgenommen und sie befindet sich seither in Haft. Sie wurde zuvor am 1. Oktober festgenommen und zwei Wochen später gegen eine Kaution in Höhe von 400 Millionen Toman freigelassen. Während ihrer gesamten Haftzeit wurde Sohayla Motaei der Zugang zu Rechtsbeistand sowie der Kontakt zu ihrer Familie verwehrt.