Politischer Gefangener Pedram Madani im Gefängnis Ghezalhesar wegen „Spionage für Israel“ hingerichtet
Hengaw – Mittwoch, 28. Mai 2025
Pedram Madani, ein politischer Gefangener, der wegen „Spionage für Israel“ zum Tode verurteilt worden war, wurde im Gefängnis Ghezalhesar in Karaj hingerichtet – nach einem intransparenten Gerichtsverfahren.
Nach Informationen der Menschenrechtsorganisation Hengaw wurde die Hinrichtung in den frühen Morgenstunden des 28. Mai 2025 vollstreckt. Madani, ein 41-jähriger Bewohner Teherans und Vater eines Kindes, war Anfang der Woche aus dem Evin-Gefängnis nach Ghezalhesar verlegt worden, um die Hinrichtung vorzubereiten.
Die Nachrichtenagentur Mizan, das offizielle Sprachrohr der iranischen Justiz, bestätigte die Hinrichtung und berichtete, dass Madani 2020 wegen Spionage für Israel sowie wegen „illegaler finanzieller Bereicherung durch den Erhalt von Devisen (Euro) und Kryptowährung (Bitcoin) in Europa“ verhaftet worden sei.
Madanis Mutter hatte zuvor in einer Videoerklärung betont, dass das Verfahren gegen ihren Sohn von rechtlichen Unregelmäßigkeiten geprägt gewesen sei. Sie wies darauf hin, dass das Oberste Gericht die Todesstrafe dreimal aufgehoben habe, diese aber von anderen Justizinstanzen jeweils erneut verhängt worden sei.
Bemerkenswert ist auch, dass Olivier Vandecasteele, ein belgischer Staatsbürger, der über zweieinhalb Jahre in iranischen Gefängnissen inhaftiert war, eine Videobotschaft auf Persisch veröffentlichte, in der er die Behörden aufforderte, die Hinrichtung Madanis zu stoppen. Vandecasteele erklärte, er habe mit Madani eine Zelle im Evin-Gefängnis geteilt und sei persönlich mit dessen Fall vertraut.
